Hallo,
unsere Tochter ist 4 Monate alt und meckert ständig. Auch wenn sie eine frische Windel hat, gerade aufgewacht ist und auch wenn sie gerade gestillt wurde. Sogar beim Stillen quengelt sie. Wenn ich nicht sofort reagiere und sie hochnehme, fängt sie an zu schreien und kann sie dann ganz schwer beruhigen. Ich weiß, nicht, was mit ihr los ist. Wir waren schon bei der Kinderärztin. Sie sagt, es ist alles in Ordnung. Wir fragen uns, warum unsere kleine Marie so unglücklich ist. Wir tun doch alles, was wir können, damit es ihr gut geht. Was kann sie nur haben?
ich kann mir vorstellen wie stressig das für Sie als Eltern ist, daß Marie so schwer zufrieden zu stellen ist, obgleich sie von Ihnen doch alles bekommt, was sie braucht. Denn eigentlich wartet man auf das Lächeln des Babys, um sicher zu sein, daß alles in Ordnung ist. Wenn die Kinderärztin auch sagt, daß körperlich kein Anlaß zur Sorge besteht, sollten Sie sich auch erst einmal versuchen zu entspannen. Für alle Babys ist der Anfang manchmal schwierig, sich müssen sich an so viel Neues anpassen und das gelingt einigen aufgrund ihres Temperaments leichter und andere brauchen da mehr Unterstützung. Denn es gibt sehr sensible Kinder, die auf Unruhe und kleine Irritationen mit Unzufriedenheit reagieren, weil sie einfach noch zu unreif sind, eine eigene innere Ausgeglichenheit zu bekommen. Da müssen die Erwachsenen helfen, diese Balance herzustellen, indem sie erst einmal selber zur Ruhe kommen. Es braucht ein ganzes Dorf ein Kind großzuziehen, lautet ein Sprichwort. Haben Sie ein solches Dorf? Wer nimmt Ihnen die Wäsche ab, wer hilft Ihnen in Ruhe zu duschen? Suchen Sie sich viele Helfer, denn um ein Kind sicher zu halten, müssen erst einmal die Eltern sicher und liebevoll gehalten werden. Leichter gesagt als getan? Sicher, aber es gibt Beratungsangebote und wenn Sie uns schreiben, nennen wir Ihnen Unterstützer in Ihrer Nähe. Schreiben Sie an info@vonanfang.de oder rufen Sie an 040.27880886. Dann können wir mit mehr Informationen von Ihnen auch herausfinden, was Ihrer kleine sensible Tochter helfen könnte, sich besser zu regulieren und ausgeglichener zu werden. Jede gute Lösung sollte maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der froschgebackenen Familie eingehen.
Ich bin praktisch alleinerziehend, mein Mann fährt zur See, Familie weit weg. Was kann ich tun, um mich unterstützen zu lassen?
Es ist manchmal schwer im direkten Umfeld jemanden zu entdecken, aber überall gibt es Eltern-Kind-Zentren oder Elternschulen, wo man Gleichgesinnte treffen kann. Für Alleinerziehende Mütter sind die Wochenenden schwierig. Daher suchen Sie einen Alleinerziehenden Treff. In Hamburg gibt es auch Paten, die eine Beziehung mit ihrem Kind aufbauen und schöne Dinge mit ihm planen. Dann können Sie sich mal zurücklehnen und nur für sich selbst da sein ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Organisation heißt mitkids.
Diese Situation kommt sehr häufig vor- man ist nicht darauf vorbereitet, was es bedeutet mit einem kleinen Kind rund um die Uhr in der Verantwortung zu sein und dabei isoliert. Noch dazu weil die Quengelbabys besonders unruhig in Babytreffs oder Babymassage werden. Hören Sie sich um was bei Ihnen in den Elternschulen und Familienzentren angeboten wird für „besondere“ und sensible Babys, bitten Sie bei http://www.wellcome-online.de um Unterstützung, gehen Sie in Beratungsstellen. Wichtig, ist andere Menschen zu finden, die Sie als hilfreich empfinden. Manchmal sind Nachbarn bereit, wenn man sie nur anspricht. Sie benötigen wie jede junge Familie ganz besonders am Anfang praktische Unterstützung.